1960er Jahre - Swinging Sixties


Mode

Die 60er Jahre waren ein aufregendes Jahrzehnt für die Mode, geprägt von einem starken kulturellen Wandel und der Aufbruchsstimmung der Jugend. Zu Beginn des Jahrzehnts dominierte der klassische Stil der 50er Jahre, doch bald veränderten sich die Trends radikal. 
Die Einführung des Minirocks, populär gemacht von Designern wie Mary Quant, revolutionierte die Damenmode und symbolisierte den Aufbruch zu mehr Freiheit und Selbstbewusstsein für Frauen. Farbenfrohe Muster, psychedelische Drucke und innovative Materialien wie PVC und Nylon wurden zum Markenzeichen dieser Zeit. Die Jugendkultur blühte auf, und Mode wurde ein Ausdruck des persönlichen Stils und der politischen Überzeugungen.
Männermode erlebte ebenfalls einen Wandel; Anzüge wurden schmaler und moderner, während die Hippie-Bewegung mit ihren bunten, lässigen Kleidungsstücken und dem Einfluss ethnischer Stile an Popularität gewann. Die Mod Bewegung in London, angeführt von Ikonen wie Twiggy und David Bowie, setzte neue Akzente, und das Bild des Models als Star entstand.
Die 60er Jahre waren nicht nur durch ihre Mode, sondern auch durch den Einfluss der Musik, des Films und der gesellschaftlichen Veränderungen prägend. Diese Einflüsse formten einen neuen, kreativen Zeitgeist, der in der Mode bis heute nachhallt.

Styling

Das Haar- und Makeup-Styling der 60er Jahre war ebenso innovativ wie die Mode dieser Zeit und spiegelte den kulturellen Wandel wider. Die Frisuren waren oft voluminös und extravagant. Ein ikonisches Beispiel ist der "Beehive" (Bienenstock), der durch das Hochstecken und Toupieren der Haare entstand, um eine beeindruckende Höhe zu erreichen. Auch der "Pixie Cut", populär gemacht von Twiggy, war ein Zeichen für den radikalen Stilwechsel und symbolisierte die Freiheit und Unabhängigkeit der Frauen.

 

Im Bereich des Makeups wurden starke Akzente gesetzt, insbesondere mit Eyeliner und Wimperntusche. Die Augen wurden oft dramatisch betont, mit einem Fokus auf großen, ausdrucksstarken Wimpern. Die Verwendung von falschen Wimpern wurde populär, um den Augen mehr Tiefe und Ausdruck zu verleihen.

 

Lidschatten wurde in hellen, oft pastellfarbenen Tönen aufgetragen, und die Lippen waren häufig in kräftigen Farben wie Rot oder Koralle geschminkt. Die Kombination aus markantem Augen-Makeup und leuchtenden Lippen schuf einen auffälligen Look, der für viele Frauen dieser Ära charakteristisch war.

 

Insgesamt spiegelten Haar- und Makeup-Styling der 60er Jahre den Geist der Revolution und des Individualismus wider, der das gesamte Jahrzehnt prägte.

 

In den 60er Jahren erlebte das Haar- und Makeup-Styling eine aufregende kreative Blüte, die stark von den gesellschaftlichen Veränderungen und dem Einfluss der Popkultur geprägt war.
Haarstyling
Beehive (Bienenstock):
: Diese Frisur war ein Markenzeichen der 60er Jahre. Frauen trugen ihre Haare hochgesteckt und toupierte sie, um ein voluminöses, kuppelförmiges Aussehen zu erzielen. Oft wurde diese Frisur mit Haarspray fixiert, um die Form zu halten. Prominente wie Amy Winehouse und die Schauspielerin Brigitte Bardot trugen diesen Look.
Pixie Cut:
Der Pixie Cut wurde durch Modelle wie Twiggy berühmt. Diese kurze, freche Frisur symbolisierte den Aufbruch der Frauen von traditionellen Schönheitsidealen und wurde zum Symbol der Unabhängigkeit. Sie betonte die Gesichtszüge und war pflegeleicht.
Lange, glatte Haare:
In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts, besonders mit dem Aufkommen der Hippie-Bewegung, wurden lange, natürliche Haare populär. Frauen trugen oft ihre Haare offen, lockig oder wellig, häufig mit Blumen oder anderen Accessoires geschmückt.
Frisuren mit Mittelscheitel:
Der Mittelscheitel wurde ein häufiges Stilelement und verlieh den Haaren eine jugendliche, frische Note. Diese Frisuren waren oft kombiniert mit langen, geraden Strähnen oder leichten Wellen.
Makeup
 Augen-Makeup:
Die Augen wurden zum Hauptfokus des Makeups. Dicke, schwarze Eyeliner-Linien wurden aufgetragen, um die Augen zu betonen, oft in einem „Cat Eye“-Stil. Falsche Wimpern wurden populär, um einen dramatischen Effekt zu erzielen, und das Toupieren der Wimpern war ebenfalls üblich.
Lidschatten:
Die Verwendung von hellen, oft pastellfarbenen Lidschatten in Tönen wie Babyblau, Rosa oder Lavendel war typisch. Diese Farben wurden bis zur Augenbraue aufgetragen, um ein auffälliges, fröhliches Aussehen zu erzeugen.
3. **Lippen**: Die Lippen wurden in kräftigen Farben geschminkt, oft in Rot, Koralle oder sogar knalligen Pinktönen. Matte Lippenstifte waren beliebt, und das Überzeichnen der Lippenkonturen war eine gängige Technik, um die Lippen voller wirken zu lassen.
Teint:
Ein makelloser Teint war entscheidend. Grundierungen und Puder wurden verwendet, um einen ebenmäßigen, matten Look zu erzielen. Rouge in sanften, natürlichen Tönen wurde auf die Wangen aufgetragen, um einen frischen, gesunden Teint zu verleihen.
Gesamteindruck
Diese Kombination aus voluminösen Frisuren und dramatischem Makeup schuf einen starken, ikonischen Look, der die 60er Jahre prägte. Stars wie Brigitte Bardot, Twiggy und später die Beatles beeinflussten die Schönheitsstandards und trugen zur Popularität dieser Stile bei. Die Mode- und Musikbewegungen dieser Zeit waren eng miteinander verknüpft und führten zu einer neuen Ära der Selbstexpression durch Haar und Makeup, die bis heute nachhallt.

Die 60er Jahre werden oft als das "Swinging Sixties" bezeichnet. Dieser Begriff beschreibt die kulturelle, modische und musikalische Revolution, die in dieser Zeit stattfand, insbesondere in Städten wie London. Die Ära war geprägt von einem Aufbruch zu mehr Freiheit, Kreativität und Individualität, sowohl in der Mode als auch in der Musik und Kunst. Ein weiterer Begriff, der häufig verwendet wird, ist "Hippie-Zeit", insbesondere in Bezug auf die zweite Hälfte des Jahrzehnts, als die Hippie-Bewegung an Einfluss gewann und Themen wie Frieden, Liebe und spirituelle Suche in den Vordergrund traten.

Farben

In den 60er Jahren erlebte die Mode eine bemerkenswerte Transformation, die stark von den sozialen und kulturellen Veränderungen der Zeit beeinflusst wurde. Beliebte Farben dieser Ära waren lebhaft und mutig, oft in Kontrast zueinander gesetzt. 
Neonfarben wie Pink, Orange und Grün wurden populär und spiegelten den Geist der Jugendkultur wider, die sich gegen Konventionen auflehnte. Pastelltöne, insbesondere Mintgrün, Hellblau und Zartgelb, waren ebenfalls weit verbreitet und fanden ihren Weg in die Garderoben der Frauen, die den feminineren Stil der Zeit verkörperten. 
Die Verwendung von psychedelischen Mustern und Farben, inspiriert durch die Hippie-Bewegung, führte zu einem noch stärkeren Einsatz von kräftigen und gesättigten Farben. Diese Trends fanden sich in einer Vielzahl von Kleidungsstücken, von Minikleidern bis hin zu Schlaghosen, die nicht nur die Modewelt, sondern auch das alltägliche Leben prägten. 
Zusätzlich wurden Farben oft in Kombination mit innovativen Stoffen wie PVC und Kunstfaser verwendet, was den futuristischen Look der 60er Jahre verstärkte. Diese Farbpalette trug dazu bei, eine Atmosphäre der Freiheit und des Ausdrucks zu schaffen, die für diese dynamische Zeit charakteristisch war.